20220910_blog

Endlich Wochenende! Und damit Zeit für eine Vortour zum Geotrail! Da die ursprüngliche Route von St. Ulrich zur Puezhütte laut Karte über einige ausgesetzte Stellen verfügt, beschließe ich, mir die mal näher anzusehen. Dazu eine angepasste Route, die in St. Christina startet und endet.

Nach einem ausführlichen Pläuschchen mit der Wirtin vom Garni – zu dem ich Ende nächster Woche zurückkehren werde – mache ich mich mit dem Shuttle auf dem Weg zum Col Raiser. Es ist kalt… mehr als 6 Grad unten im Tal sind es nicht, und oben am Col ist definitiv Jackenzeit.

Der bekannte Weg zur Regensburger Hütte und dann weiter über die sandige Talsenke ist schnell gegangen. An dem Wegweiserstein, wo sich der Weg Richtung Geislerspitzen und zur Puezhütte teilt, halte ich an und ziehe doch den Pulli aus… es wird steiler.

Tatsächlich führt der Weg nun stetig bergan, bis ich vor einem Talkessel stehe, der schon allerhand Erosion gesehen hat. Ich bahne mir einen Weg durch das Schuttfeld… im oberen Bereich ist noch ein angelegter Weg erkennbar, der aber teilweise neu gestaltet werden müsste. Es ist eine eher schweißtreibende Angelegenheit, aber nicht schwierig. Oben am Grat angelangt, hat man eine phantastische Fernsicht in Richtung Langenbachtal und Sella. Getrübt wird dies nur durch Wolken, die schnell näher ziehen. Der Wind frischt unangenehm auf, und die eigentlich anstehende 2-Stundenpause wird zu einem kalten und kurzen Vergnügen. Stattdessen gehe ich den Grat weiter hinauf. 4 oder 5 Drahtseile zähle ich im ganzen. Technisch sind die Stellen nicht schwer, aber einmal erfordert das Gelände einen großen Schritt über eine tiefe Spalte.

Danach wird das Gelände ruhig- es geht auf einem Plateau bergab bis zur Abzweigung zum Langental herunter. Ich mache zuvor jedoch einen Abstecher zur Puezhütte auf ein Skiwasser und einen Apfelstrudel. Die Strecke zieht sich, es sind 20 min ein Weg, und eigentlich ist es zum Sitzen zu kalt. Aber Strudel und Skiwasser tun gut, und mit viel Zucker im Blut gehe ich durch das Langenbachtal ab. Das Tal macht seinem Namen alle Ehre… der Abstieg zieht sich nicht nur wegen der Höhenmeter, die zu bewältigen sind, sondern auch die absolute Strecke ist laaang. Selbst im Talboden angekommen, dauert es noch eine gute Stunde, bis ich nach Wolkenstein komme und die ehemalige Bahntrasse nach St. Christina zurück nehmen kann.





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