20220915_blog

Eigentlich sollte heute der vorletzte Tag meiner Tour sein… dass es der letzte wird, habe ich dem Streik der Busse und Bahnen in Südtirol am Folgetag zu verdanken. Die Nachricht ist über Nacht auf meinem Smartphone angekommen – und ich muss umdisponieren.

Ich entschließe mich, die Tour am Lago d’Antaro zu beenden. Eigentlich sind es noch 400 Höhenmeter zur Rifugio Auronzo – dem eigentlichen Etappenziel.

Die Nacht auf der Plätzwiese habe ich mit 3 Franzosen in einem Zimmer verbracht – das immerhin ein eigenes Badezimmer hat. Das Schnarchen war nicht zu übel, aber ich schleiche mich so früh wie möglich zum Frühstück.

Am Morgen ist es wolkig und durchwachsen. Etwas erhöht hinter der Dürrensteinhütte ziehe ich mir mein Regenzeug an. Und wie so häufig…. eigentlich braucht man es nicht wirklich. Der Abstieg zum Dreizinnenblickparkplatz ist lang – ich brauche insgesamt ca 3 Stunden -, aber die Route ist interessant. Unterwegs sehe ich Relikte aus dem ersten Weltkrieg, es gibt einen Tunnel, durch den man durch muss, einige Stellungen, und es gibt dekorative Drahtseile an Stellen, wo es nicht wirklich nötig ist.

Unten im Tal gönne ich mir im Gasthaus einen Kaffee und eine Buchweizentorte, sozusagen als letzter Akt, bevor es zum letzten Mal bergauf geht. Der Weg erweist sich als bequem und mit eher wenig Steigung, und an den Passagen, an denen es am Bach entlang geht, sogar als richtiggehend romantisch.

Endlich erreiche ich die Mautstation für die Rifugio Auronzo, gehe aber noch bis zum Lago d’Antorno, da hier die Abfahrtstelle für den 444 nach Toblach ist. Eine schöne Tourenwoche geht zu Ende… und nächstes Jahr hoffentlich mit einer Gruppe aus der Sektion Bremen des DAV.

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