Manchmal sind Touren alleine ja auch einfach schön. Entspannt, ich gehe mein eigenes Tempo, ich plane nach meinem eigenen Können (und natürlich meiner eigenen Kondition). Ein glücklicher Zufall hat mir eine Woche nach dem Yoga-Retreat freigeräumt, und das nutze ich, um schon einmal an den Gardasee vorzufahren. Ich will ja später im Jahr noch mal herkommen. Thomas will mit Red Patty hinterher kommen.
Also schnell ein Bahnticket nach Rovereto gebucht und früh los in Norddeutschland. Ich bin nur geringfügig verspätet in München und bekomme noch den Anschlusszug. Fast pünktlich geht es dann weiter über Innsbruck und Bozen. Rovereto ist nicht von offensichtlicher Schönheit. Es sind die versteckten Ecken, die den Reiz der Stadt ausmachen.
Am nächsten Morgen geht es dann per Bus nach Riva. Bus und Bahn sind definitiv eine gute Alternative in der Gegend: pünktlich, regelmäßig und preiswert. So stehe ich dann eine gute halbe Stunde später bereits am Gardasee und wandere los. Mein Ziel ist heute abend Navene, das Hotel habe ich vorgebucht.
Meine Route führt auf ca 1.100 Meter hoch, um dann wieder Richtung Navene abzusteigen. Ich entscheide mich nicht für die Route durch die alten Stellungen (die kenne ich bereits), sondern will eine eher direkte Route nach oben nehmen. Weder Karte noch App verraten mir allerdings, dass die 601 eine Downhill-Mountainbikestrecke ist… Da hoch ist erstens für Fussgänger gesperrt und zweitens definitiv keine gute Idee. Also, für die Zukunft: wieder außen rum von Torbole durch die Weinberge und die alten Kriegsreste!
Richtung Navene bewölkt es sich leider. Es regnet zum Glück nicht, aber es wird insgesamt kälter. Da kommt ein gutes Abendessen im Hotel mit Fritto Misto gerade recht.
Den nächsten Tag habe ich nicht komplett geplant. Ich möchte in Richtung Torri del Benaco. Wie weit, das kommt darauf an, wann Thomas mich „aufsammelt“. Es sollte tatsächlich eine ganze Weile dauern. Am Fernpass hat der Winter zugeschlagen. Schnee Mitte April? Pfui! Zum Glück ist es am Gardasee wärmer, auch wenn die Temperaturen nicht richtig frühlingshaft sind.
So wandere ich auf und ab, mit gar nicht so vielen Höhenmetern, zwischen Ufer und „erster Etage“. Am Ende stehen fast 30 km und 600 Höhenmeter zu Buche – schon etwas mehr als ein reiner Schlendertag.
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