Knappe 10 Stunden hat die Anreise mit dem Auto gedauert, entspanntes Fahren über polnische Bundes- und Landstraßen. Die letzten 30 km über den schmalen Streifen Land der Halbinsel Hel. Immer am Wasser entlang, teilweise zeitgleich auf beiden Seiten.
Lenas Basis (Lena Diving Baltic) in dem kleinen Touristenort Hel ist in einer alten Fabrikhalle untergebracht, das Büro in einem ehemaligen Wohnwagen. Die etwas ungewohnte Optik schmälert die freundliche Herzlichkeit, mit der man empfangen wird, ebenso wenig wie die Professionalität der Abläufe noch die Genauigkeit der Füllungen.
Lena betreibt ihre Basis seit nun 15 Jahren mit einer Begeisterung, die einen die Liebe zum Alltag spüren lässt.
Die Wracks sind maximal 20 bis 25 min entfernt, die meisten sogar unter 10 min. Von entspannt flachen Tauchgängen an der „Bryza“ bis anspruchsvollen an der „Franken“ ist alles machbar.
5 Tage Sonnenschein mit etwas Wind sorgten für beste Bedingungen über Wasser und teils spiegelglatte Ostsee. Leider hat das windige Wetter der Tage davor die Sicht unter Wasser deutlich schlechter werden lassen, so dass wir teilweise nur 2 m Sicht hatten. Auf 30 m war es dann dank Sprungschichten schon teilweise bannig dunkel.
Eines der Highlights, die wir betauchen konnten, war mit Sicherheit die „Munin“ oder auch VS304, das Minensuchboot der Reichsmarine liegt heute aufrecht auf 42m direkt vor dem Hafen von Hel. Es hat schon etwas Besonderes, wenn beim Abtauchen das Frontgeschütz in der Dunkelheit vor einem auftaucht.
Insgesamt 6 Tauchgänge an unterschiedlichen Wracks aus unterschiedlichen Epochen konnten wir betauchen und hatten, da noch Vorsaison war, Lenas RIB fast komplett für uns.
Nettes Highlight am Rande waren die polnischen Harley Days, die an diesem Wochenende auf Hel stattfanden. Live Musik auf der Promenade und reichlich Motorräder nebst passenden Besitzern sorgten für genug Leben in dem kleinen Ort.
Fazit von allen: da müssen wir wieder hin. Und auch wenn Lena sicher (wieder) die Augen rollt bei der Vorstellung, wir kommen wieder.
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